
Wahlfreiheit ist unser oberstes Ziel!
Vorwort ehe und familien 2/2025
Liebe Familien!
Für diese Ausgabe haben wir für Euch Viktoria Bonelli interviewt, eine Mutter von sechs Buben und stolze „Vollzeit-Mutter“, wie auch ihr Buch heißt. Heute hat die Öffentlichkeit Probleme so eine Entscheidung, für Kinder und gegen Karriere, zu akzeptieren. Für uns vom Familienverband ist aber die Wahlfreiheit das oberste Ziel. Die Politik hat uns eine Wahlfreiheit zu ermöglichen. Jede Mutter (selbstverständlich auch jeder Vater) sollte selbst entscheiden können, ob sie vom Kreißsaal wieder möglichst rasch an die Werkbank zurückkehrt, oder sich dafür entscheidet die ersten und wichtigsten Jahre mit ihren Kindern zu verbringen.
Die neuen Zahlen des Geburtenrückgangs hat Österreich wieder erschüttert. 100 Mütter bekommen im Durchschnitt nur noch 130 Kinder. 210 Kinder sollten es aber sein um den Bevölkerungsstand zu halten. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig: viele junge Familien haben das Gefühl, dass sie mit ihren Einkommen ihr Leben nicht mehr finanzieren können. Da wirkt sich zum Beispiel ein Einfrieren der Familienbeihilfe (und damit eine defacto Kürzung) negativ aus. Andere Paare zweifeln an der Familienfreundlichkeit in Österreich. Vor kurzem hat der oberste Vertreter der Wirte davon gesprochen, dass er Gäste mit Hund lieber hat als Gäste mit Kindern. Für mich ist das ein fatales Signal in unserer heutigen Zeit. Kinder sind unsere Zukunft – und nicht nur weil sie einmal die unsere Pensionen zahlen werden. Der Familienverband will nun eine Liste „Kinder willkommen!“ veröffentlichen. Wirte, Gasthäuser, Cafes und Einrichtungen, die sich über den Besuch von Kindern freuen sollen sich bitte hier melden. Wir werden die Informationen auf unserer Homepage www.familie.at/noe veröffentlichen. Oft genügt schon eine kleine Spielecke, ein Spielplatz im Freien oder Malsachen am Tisch um Kinder und Familien glücklich zu machen.
Mehr Rücksicht auf Familien könnte auch ein Familienstimmrecht in der Politik bringen. Ein System, dass es schon lange bei Pfarrgemeinderats-Wahlen gibt. Das wäre ein Ende der Diskriminierung von Kindern, die als einzige Personen derzeit kein Stimmrecht haben. So wie in allen anderen Bereichen sollen bis zum Alter von 16 Jahren die Eltern dieses Recht stellvertretend ausüben.
Mit den besten Wünschen für eine erholsame Sommerzeit!
Peter Pitzinger