Schwimmen rettet Leben
In Wien lernen Kinder schon im Kindergarten das Eislaufen, aber kaum eines lernt dort das Schwimmen.
Und genau das ist ein großes Problem. Denn Schwimmen ist kein Hobby, es ist eine Überlebensfähigkeit. Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern in Österreich. Jedes Jahr sterben Kinder, weil sie nicht schwimmen können.
Seit 2021 setze ich mich mit Expert:innen für einen frühestmöglichen Zugang zum Wasser ein. Schon Kinder ab 3 Jahren sollen Schwimm-Skills erlernen um sich im Notfall selbst retten zu können.
Ein Kind muss wissen, wie es sich in Rückenlage bringt oder wie es sich im und am Wasser sicher verhält.
Fakten, die aufrütteln:
- Nur 17 % der Kinder lernen das Schwimmen in der Schule, obwohl es im Lehrplan steht.
- In vielen Fällen findet der erste Schwimmunterricht erst in der 3. Klasse Volksschule statt. Für viele Kinder ist das der allererste Wasserkontakt.
- Private Kindergärten bieten Schwimmkurse an, öffentliche meist nicht.
- Kinder aus bildungsfernen oder einkommensschwachen Familien lernen deutlich seltener schwimmen.
- Migrantinnen und muslimische Mädchen sind oft mit Barrieren, Ausgrenzung oder sogar Rassismus im Schwimmunterricht konfrontiert.
Wir brauchen ein Umdenken
Wir müssen dafür sorgen, dass Schwimmkurse bereits im Kindergarten stattfinden, wie es beim Eislaufen ja auch klappt. Es geht nicht um sportliche Leistung, sondern um Lebensrettung.
Unsere Mission: Kein Kind in Österreich soll bis 2034 mehr ertrinken, weil es nicht schwimmen kann.
Um das zu erreichen, brauchen wir:
- Mehr Wasser-Infrastruktur, speziell in Schulen
- Beim Bau neuer Schulen: gleich Pools mitdenken
- Schwimmkurse als festen Bestandteil in Kindergärten
- Förderung für Schwimmkurse in der Freizeit
- Sensibilisierung von Pädagoginnen und Pädagogen: Keine Angst, Schwimmlehrer sind vor Ort!
- Aufklärung über Gefahrenquellen wie Pools im eigenen Garten
- Schwimmunterricht ohne Diskriminierung oder kulturelle Hürden